Yinspiration

und

vom Suchen und Finden der Ruhe...

Nach den Prinzipien des Daoismus sind Yin und Yang gegensätzliche Kräfte, die nur durch die jeweils andere Kraft existieren können und gemeinsam ein Ganzes ergeben. So wird die Aktivität, der Sommer, die Hitze, Kraft, Muskeln, etc. dem Yang zugeordnet, wohingegen die Passivität, der Winter, die Kälte, Ruhe, Knochen und Sehnen, etc. dem Yin zugeordnet sind. So kann Freude nur existieren, wo es auch Trauer gibt und Hoffnung nur in Kombination mit Resignation. Außerdem ist die Zuordnung zu Yin und Yang nie absolut, die Anteile an Yin und Yang können sich verschieben und -wie der Punkt im klassischen Yin-Yang-Zeichen- ist in in jedem Yin das Yang enthalten und umgekehrt. 


Das klingt vielleicht ein bisschen abstrakt. Aber was kann das für unser Leben heute bedeuten? Auch unser Leben besteht aus Yin- und Yang-Anteilen, die sich immer mal wieder verschieben. Mal gibt es ruhigere Zeiten (Yin), mal gibt es mehr Fülle und Aktivität (Yang). Gleichzeitig ist unsere heutige Zeit sehr Yang-lastig und wir verbringen viel Zeit in Aktivität, Hektik, Leistung bringen und dem Tun im Außen. Wir sind immer erreichbar und kommen kaum mehr zur Ruhe. Und wenn wir Feierabend, Wochenende oder Ferien haben, dann fällt es uns schwer abzuschalten. Unser Körper bzw. unsere Muskeln sind angespannt und unsere Gedanken fahren im Kreis, unser Geist ist permanent aktiv und sucht sich immer wieder Dinge zum Durchdenken und Probleme, die irgendwann auf uns zukommen könnten. Auf Dauer kann dies unsere körperliche und mentale Gesundheit belasten und krank machen.


Auch mein Leben ist geprägt von Aktivität und Fülle, für die ich sehr dankbar bin und gleichzeitig durfte ich lernen (und lerne immer noch), das Yin in meinem Leben willkommen zu heißen und zu pflegen. Zur Ruhe zu kommen, nichts zu tun, nicht mal fernsehen oder Handy-Daddeln, das stärkt unser Yin. Atmen, Anhalten, das Außen vergessen und mit sich selbst verbinden. Yinspiration bedeutet also, den Yin-Anteil in unserem Leben zu stärken und so Yin und Yang wieder ins/ oder näher ans Gleichgewicht zu bringen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten und schon kleine Routinen können uns helfen, so z.B.

-Ein achtsamer Atemzug nach dem Aufwachen (und auch sonst während des Tages)

-Eine drei-Minuten Meditation am Morgen (so viel Zeit findet fast jede:r)

-Ein Mantra für den Tag im Geiste vorsagen (Mein Favorit "Ich sorge gut für mich und begegne allen Menschen mit Wohlwollen")

-Ein kurzes Innehalten bei einer roten Ampel


Wenn Du mehr Zeit hast, kannst Du Dir eine ruhige Yogaeinheit schenken wie z.B. Yin-Yoga ein Mal pro Woche - auch wenn Du den Drang hast, Dich den aktiven Sportarten zu widmen und in Dir das Gefühl schlummert, dass Du etwas leisten musst und vielleicht auch ein bisschen leiden und schwitzen möchtest, viel hilft viel, haben ist besser als brauchen,... Probiere es mal mit Ruhe und Hingabe ;)


In meinem Programm empfehle ich aktuell folgende Kurse/Veranstaltungen, wenn Du Dich mehr dem Yin widmen möchtest:

-Yin Yoga am Dienstag 20:15 und Donnerstag 19:30

-Workshop-Serie aus 4 Terminen "Selbstfürsorge - mit Yoga innere und äußere Haltung stärken" I Start: 19.11., 15:30-17:00

-Workshop zum Jahreswechsel am 28.12., 16:00-18:30 

-Retreat in der Rhön, 06.-08.02.2026


Wenn Du eine individuelle Unterstützung suchst, dann melde Dich gerne bei mir für ein auf Dich zugeschnittenes Angebot.


Alles Liebe und sorge gut für Dich,

Tina